Unser Familienhobby: Geocaching mit Kindern! – Schatzsuche mal anders!
Hey ihr Lieben,
so oft wurde ich bereits auf unser liebstes Familienhobby angesprochen und gefragt, was genau Geocaching ist, welche Plattform wir nutzen und ob ich nicht mal darüber schreiben könnte?!
Diesem Wunsch komme ich sehr gerne nach und gebe euch heute einen kleinen Einblick und Vorgeschmack auf dieses Hobby!
Nach diesem Beitrag seid ihr keine Muggel mehr 😉
Für wen ist Geocaching geeignet?
Diese Frag ist sehr leicht zu beantworten. Schlichtweg für alle!
Ob man Alleinstehend ist, als Paar, für Kinder oder die ganze Familie – jeder kann hierbei Spaß haben, der es liebt auf „Schatzsuche“ zu gehen, Rätsel zu lösen und sich in der Welt und in der freien Natur herumzutreiben.
Wir haben vor 5 Jahren, durch Freunde, mit der Cache-Sucherei begonnen und „Caches“ gehörte irgendwann auch zu den ersten Worten unserer Kinder 😉
Selbst mit Baby kann man dieser Leidenschaft nachgehen. Auf vielen Touren hatten wir Ella im Tuch oder der Trage direkt bei uns. Oftmals führen uns unsere Wege nämlich in den Wald oder anderweitig in die Natur.
Egal ob zu Fuß, bei einem herrlichen Spaziergang, oder aber mit dem Rad – wir bewegen uns und lernen viele Orte ganz anders und intensiver kennen, als wir es wohl sonst täten. Denn beim Geocaching bleibt man selten auf dem ebenen Weg 😉
Seit Ella nun sehr gerne große Fahrradtouren unternimmt, sind wir oftmals am Wochenende unterwegs und sammeln auch Caches, die etwas weitere entfernt sind.
Im Endeffekt findet man überall auf der Welt Geocaches!
Das heißt, man kann also auch im Urlaub außergewöhnliche Caches finden – wenn man daran denkt!
Wir vergessen es leider oftmals. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass Ella im nächsten Urlaub daran denken wird. Sie hat das Geocaching gerade sehr für sich entdeckt und ist unsere treibende Kraft am Wochenende.
Wir selber spielen über die Geocaching-Plattform Geocaching.com und nutzen auch die entsprechende App. Diesbezüglich haben wir einen Premium-Account und zahlen ca. 30 Euro im Jahr, um alle Caches auf der Karte sehen und spielen zu können.
Es gibt mehrere Arten von Caches. Einige Cachetypen stelle ich euch gerne vor:
Zum einen gibt es denn Traditional Cache. Diese findet man am meisten. Es ist ein genauer Punkt, an dem ein Cache versteckt ist. Dies kann mal am Wegesrand oder aber auch an einem „besonderen Ort“, z.B. tiefer im Wald sein. Bei letzterem gelangt man oftmals an Orte, die man selbst so nie aufgesucht hätte und ist nicht selten überrascht von all dem, was man entdeckt und zu sehen bekommt!
Ein Mystery Cache ist ein Rätselcache. Hier führt euch der Punkt auf der Karte nicht zum Ziel, sondern oftmals nur in die Nähe. Die Finalkoordinaten, wo sich der Cache befindet, erhält man nur, indem man vorab ein Rätsel löst.
Dies kann zum einen entweder ein Quiz sein, oder eine mathematische Aufgabe, die man lösen muss, ein Sudoku, ein verschlüsselter Text oder, oder, oder… Ihr merkt, diese Art von Cache ist schon etwas kniffliger.
Am Ziel angekommen, ist der Cache wie ein Traditional Cache oder wird auch gerne mal als Startpunkt für einen Multicache genutzt 😉
Dann gibt es noch den eben genannten Multicache. Bei dieser Form der Geocaches weiß man nie so richtig, wo man am Ende landet. Es ist wie eine Schnitzeljagd. Es gibt mehrere Stationen mit verschiedenen Aufgaben. Mal gibt es am Ziel eine Hausnummer oder andere Zahl, die man findet muss, oder man zählt etwas am Ort oder findet dort Hinweise bzw. eine Aufgabe oder aber sogar eine Dose mit weiteren Informationen. Es ist auf jeden Fall immer sinnvoll einen Block, Stift und sein Handy bei sich zu haben, um die Rätsel lösen und sich am Ende auch ins Logbuch eintragen zu können!
Manche Caches sind auch Nachtcaches und nur in der Nacht lösbar. Christian hatte solch einen schon mal mit einem Kumpel gesucht und fand diese Erfahrung echt toll! Mir selbst war es bisher nicht möglich, mich nachts aus dem Haus zu schleichen – aber vielleicht wäre das mal eine Aktion für eine Nacht, wenn Leonie und Ella bei Oma und Opa schlafen 😀
Es gibt sogar Event Caches, bei denen sich die Geocache-Community an einem bestimmten Punkt trifft. An solch einem Event haben wir aber bisher auch noch nicht teilgenommen 🙂
Wie sieht so ein Cache aus?
Wer einmal mit dem Geocaching angefangen hat, ist dem Spiel sehr schnell verfallen. Die Caches sind so unterschiedlich versteckt. Mal leichter, mal kniffliger, mal mit Aufgaben verknüpft und hier und da muss man ziemlich sportlich sein oder braucht ein Hilfsmittel.
Die Caches sind letztendlich auch sehr vielfältig! Es gibt sie in verschiedenen Größen, Formen und Farben. Manche sind einfache Dosen und Verpackungsgegenstände, die jeder Witterung Stand halten sollten, und andere sind professionelle Geocaching Behälter, die man kaufen kann.
Es gibt sie Mini-mini-klein… das sind die sogenannten Nanos. Solch ein Nano-Cache ist oftmals so klein wie eine Fingerspitze und eigentlich immer magnetisch – dementsprechend grenzt es oftmals die Suchfläche ein.
Nach oben hin sind dann keine Grenzen gesetzt.
Manche Caches sind so groß wie eine Filmdose, andere wie das Röhrchen oben, dann gibt es aber auch kleinere und größere Frühstücksboxen und andere Behälter.
Manch ein Cache sieht auch aus wie ein Gegenstand aus der Natur!
Es gibt auch extra Geocaching Behälter zu kaufen, die lustig sind oder sich ihrer Natur anpassen. So gibt es zum Beispiel verschiedene Steine, bei denen man erst beim Aufheben bemerkt, dass sie deutlich leichter sind als gedacht oder sich komisch „unsteinig“ anfühlen 😉
Es gibt aber auch kleine, tierische Freunde, Pilze, verspielte Caches, die an Legofiguren erinnern und vieles, vieles mehr!
Aber eines haben alle (Final-)Caches gemeinsam. In ihrem Inneren gibt es immer ein Logbuch!
In dieses tragt ihr euch mit eurem Spielernamen, dem Datum und der aktuellen Uhrzeit ein. Dann loggt ihr in der App den entsprechenden Geocache und könnt dem Besitzer des Caches noch eine kleine Nachricht hinterlassen.
Hierbei ist es auch immer nett sich für das Legen und Pflegen zu bedanken oder kurz wiederzugeben, was einen zu diesen Cache geführt man (z.B. ein schöner Spaziergang mit der Familie) oder eine kleine Anekdote.
Man sollte nur nicht spoilern oder verraten, was andere zum Cache führen könnte!
Wir lieben es ganz besonders, wenn wir uns als größere Gruppe mit mehreren Kindern auf den Weg machen um einen Cache oder mehrere zu suchen. Das ist dann auch gut und gerne mal ein ganzer Tagesausflug.
Was ich besonders am Geocaching liebe ist eben diese Vereinigung: Bewegung an der frischen Natur gepaart mit Rätseln und Suchspaß! ♥
Zu jedem Geocache gibt es auch eine Beschreibung. Manchmal ist es eine kleine Hintergrundgeschichte, warum dieser Cache dort liegt oder aber eine kleine ausgedachte Geschichte. Genauso lernt man aber hier und da etwas zum geschichtlichen Hintergrund eines bestimmten Ortes oder Gebäudes.
Neben der Beschreibung kann man bei jedem Cache aber auch sehen, welche Größe der gesuchte Geocache hat und wie der Schwierigkeits- und Geländegrad eingeschätzt wird.
Denn manche Cache sind sehr gut versteckt!
Zum Beispiel in luftiger Höhe oder aber in einem Baumstamm, unter der Rinde, in einem Rohr, an einem Schild, hinter einem Stein in einer Mauer, an einer Schnur hängend, in der Erde, in einem herumliegenden Ast usw.
Eigentlich ist alles möglich… auch das, wo man erst denkt, dass es unmöglich ist!
Oder hättet ihr diesen Geocache erkannt? 😉
Manchmal muss man zweimal oder auch mehrfach hinschauen, bis einem auffällt, was in der Umgebung nicht ganz stimmt oder passt.
Und sei es, dass der angelehnt Ast aus einem ganz anderen Holz ist als der Rest des Baumes, an dem er lehnt!
Leonie ist nun schon lange ein Geocaching-Profi und erkennt zum Teil schon von weitem, wo denn ein Geocache stecken könnte.
Einmal als wir unterwegs waren und ich meinte „Hier rechts soll gleich ein Geocache sein“, meinte sie, „Ich weiß schon wo!“ und lief hin und hielt wirklich sofort den Cache in der Hand.
Christian und ich mussten so lachen, weil wir es bemerkenswert fanden und Leonie das so locker flockig gesagt hat… wir musste schon mehr als 1x auch länger suchen und es gab auch schon Caches, die wir nicht bei unserer ersten Suche gefunden haben!
Bei den größeren Boxen gibt es neben dem Logbuch auch oftmals Tauschgegenstände!
Hier kann man etwas in den Geocaching-Behälter hineinlegen und sich etwas anders für rausnehmen. Oftmals sind es kleine Figuren und Spielzeug 😉
Außerdem gibt es auch noch Trackables! – Was ist das?
Ein Trackable kann sowohl ein Geocoin als auch ein Travelbug sein, also entweder Münzen oder Figuren. Diese kann man in bestimmten Caches – wenn sie groß genug sind – auf die Reise schicken. Manchmal haben sie eine bestimmte Aufgabe oder aber sie reisen wild durch die Gegend.
Wir haben vor ein paar Jahren auch ein Trackable geschenkt bekommen. Ein kleines Erdmännchen. Wir haben es Bosper getauft und eigentlich sollte Bosper aus dem Havelland zu Freunden nach Frankfurt reisen.
Aber Bosper ist ein reisefreudiger Geselle und macht erstmal eine kleine Weltreise, wie uns scheint. Er war erst in Berlin. Von dort aus zog es ihn nach Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und er war seinem Ziel schon ganz nah, als er in Hessen landete. Dort wurde er vor einem Jahr gefunden und war seither in Dänemark, Polen, Tschechien, in der Slowakei und zwischendurch immer wieder mal hier und da in Deutschland. Seit Anfang August ist Bosper nun in Kroatien und lässt sich mit Sicherheit die Sonne auf seinen niedlichen Erdmännchen-Bauch scheinen.
Fast 13.000 km ist Bosper schon gereist!
Mit der kurzen Deutschlandreise wurde das wohl nichts 😉
Ob Bosper seine Aufgabe je erfüllt und wieder nach Hause findet?
Ob Groß oder Klein – beim Geocaching haben auf jeden Fall alle Spaß!
Zum Teil gibt es auch aneinandergereihte Srecken, die oftmals leicht sind, sodass auch Kinder ein großes Erfolgserlebnis haben.
Einen Cache haben wir vor kurzem auf einer Route entdeckt, der vorerst für uns unerreichbar bleiben wird. Diese hat das höchste Geländelevel und mittlerweile verstehe ich auch warum. Ohne Kletterausrüstung kommt man dort oben im Baum, ganz weit oben in der Baumkrone, nicht ran.
Achja, eine Frage habe ich euch noch gar nicht beantwortet: Was sind Muggel?
Nunja, bis vor diesem Blogbeitrag waren bestimmt einige von euch noch Muggel. Dem ein oder anderen ist dieses Wort vielleicht aus Harry Potter ein Begriff und auch beim Geocaching wird er identisch verwendet. Es sind Menschen, die vom Geocaching nichts wissen.
Vor Muggel muss man sich hüten – ganz besonders, wenn man einen Cache gefunden hat oder ihn nach dem Loggen wieder versteckt. Denn Muggels sollen vom Geocaching nichts mitbekommen. Nicht, dass die Caches durch Unwissenheit verschwinden oder weggenommen werden.
Scherzhaft gibt es sogar spezifische Muggel, wie zum Beispiel „Grünmuggel“ – was der Polizist oder Jüger ist, ein „Fellmuggel“ oder auch „Vierbeinmuggel“ – hier erübrigt sich wohl jede Erklärung oder aber auch die sehr bekannten „Achtbeinmuggel“, die man öfters beim Geocachen antrifft, besonders unter Brücken, und die nicht jeder mag 😉
Mal schauen, wie viele Geocaching-Touren wir in den Herbstferien machen, wo es uns dieses Mal hin verschlägt und was wir alles entdecken und erleben.
Vielleicht wird es auch Zeit, selbst einen Geocache zu legen?
4 Kommentare
Geocaching ist wirklich eine tolle Familienaktivität. Gerade im Urlaub eine gute Gelegenheit das Hotelzimmer oder Apartment zu verlassen und die neue Umgebung kennen zu lernen. Vielen Dank für diesen tollen Beitrag!
Vielen Dank für dein liebes Feedback. Absolut! Auch im Urlaub superklasse, um neue Orte zu erkunden 🙂
Vielen Dank für diesen tollen Beitrag! Ich habe vor Kurzem das Geocaching entdeckt und musste dabei direkt an meine Kinder denken. Gut zu wissen, dass es verschiedene Cachestypen gibt. Ich werde mich zu diesem Thema noch weiter informieren. Danke für diese interessanten Artikel!
Sehr gerne und viel Spaß beim Cachen! 🙂