Motivation, wo bist du? – Wie mein Abnehmplan nicht aufgeht
Ihr Lieben,
schon längst ist ein Update zu meinem Vorhaben, ein paar Kilos zu verlieren, überfällig.
Eigentlich wollte ich euch schon viel eher schreiben. Ich wollte euch von Erfolgen berichten, von sinkenden Zahlen, davon, wie gut es sich anfühlt, wieder in alte Kleidungsstücke reinzupassen.
Aber wenn ich darüber schreiben möchte, müsste ich wohl noch einige Monate warten…
Denn die Realität hat mich eingeholt. Und mit ihr zusammen auch mein innerer Schweinehund.
Ja, hier läuft nicht immer alles perfekt. Auch ich bin nur ein Mensch und ich habe Misserfolge.
So berichte ich euch also ehrlich von den letzten 16 Wochen und muss sagen: Ich habe versagt!
Am Anfang hatte ich so viel Energie, so viel Motivation und Zuversicht.
Mein Plan mit der App, mehr zu trinken und auch mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren, hat geklappt. Und ja, es zeigten sich auch erste Erfolge und ich fühlte mich gut. Sehr gut!
Und ich dachte wirklich, es würde so weitergehen. Ganz einfach. So. Von alleine. Mehr oder weniger.
Aber es war gar nicht so leicht für mich. Irgendwann rutschte ich zurück in alte Gewohnheiten.
Mit Gewohnheiten meine ich unter anderem und vor allem: Ich trinke zu wenig!
Das ist ein riesengroßes Problem von mir.
Meine Tageskinder trinken immer gut und für meine Schützlinge habe ich auch immer genügend dabei…aber wen vergesse ich stets?
Genau, mich selbst. Da ruft ein Kind, da gibt es etwas zu erledigen, unterwegs habe ich nicht an mich gedacht….und so weiter, und so weiter.
Und die App? Nunja, sie erinnert mich immer schön ans Trinken. Das macht sie wirklich sehr sorgfältig.
Aber sie lässt sich auch eben kinderleicht wegklicken, wegschieben…ihr kennt das sicherlich vom Wecker im Handy?
Eine Art Snooze-Funktion fürs Trinken 😉
Naja und dann werde ich eben daran erinnert, bitte etwas zu trinken…zack, es passt gerade nicht, weggedrückt. Irgendwann kommt die nächste Erinnerung. Ist noch nicht besser…ach ne, nicht jetzt….aber ich muss doch noch…tja und schon ist es abends und ich blicke zurück, wie viel ich getrunken habe und erschrecke meistens dabei.
Ja, ich bin dann auch enttäuscht von mir selbst und ich weiß, ich muss da irgendwie noch den Dreh für mich rausfinden, wie ich mich selbst überlisten kann, mehr zu trinken!
Für Anregungen und Ideen bin ich immer offen!
Eine ganze Weile konnte ich mein Gewicht wenigstens etwas unten halten…doch dann kam der Urlaub!
Unser Urlaub – fast zwei Wochen in Baden-Württemberg.
Ohne Waage, mit viel Spaß, einigen Restaurant- und Kioskbesuchen…wir haben fast vollständig nur unterwegs zu Mittag gegessen.
Und mit ihm. Meinem inneren Schweinehund.
Tja, ich hatte es geahnt und doch hatte ich irgendwie Hoffnung, das ich mich täusche. Aber schwupps. Ich habe zwei Kilo mehr auf den Hüften.
Klar. Ich merke es ja, an meiner Kleidung.
Ich sehe es, ganz besonders an meinen Oberarmen, an meinem Gesicht, meinem Bauch, den Oberschenkeln…und wo eigentlich nicht?
Ich wiege nun insgesamt gut 10 Kilo mehr als vor Ellas Geburt und bin noch immer 15-17 kg von meinem Wunschgewicht, welches ich als Leonie in Ellas Alter war hatte.
Eine große Zahl.
Sie macht mir Angst. Sie demotiviert mich.
Wie soll ich das schaffen?
Das es zu schaffen ist, zeigen viele andere Frauen und sie haben meinen größten Respekt dafür.
Aber ich bin kein Freund von Diäten. Nicht von Shakes und Co.
Ich benötige einen Weg, der sich mit meinem Alltag vereinen lässt.
Vor allem auch mit meinen Tageskindern.
Dabei möchte ich nicht meinen Mittagsspeiseplan umstellen.
Aber ich habe eine neue Idee: Ich werde abends etwas ändern.
Ich möchte versuchen, mein Abendbrot gegen ein Abendsalat zu tauschen.
Genügend verschiedene Varianten gibt es ja.
Sport.
Ich muss aktiver Sport in meinem Alltag integrieren.
Bitte nicht lachen. Aber früher hatte ich neben meinem Abitur und meiner Arbeit im Hort auch nicht viel zeit für Sport gefunden und habe daher eine Möglichkeit gesucht, bei der ich nicht groß „weg muss“ und die dennoch eine nette Wirkung hat.
Ich bin beim Seilspringen gelandet.
Wahnsinn! Und keinesfalls zu unterschätzen.
Mir hat es damals sehr geholfen und da ich jetzt ähnliche Bedingungen habe, wird das mein nächster großer Schritt.
Klar wäre es mir lieber, mit jemanden zusammen Sport zu machen. Feste Termine in der Woche. Zeit mit einer Freundin. Gemeinsames Anspornen.
Gar nicht so leicht, wenn man nur Freundinnen hat, die ebenfalls Kinder haben oder schlichtweg zu weit weg wohnen für dieses Vorhaben – aber manchmal ergibt sich ja etwas. Ich werde diese Option immer offen halten!
Tja, und wie fühle ich mich jetzt?
Ich akzeptiere mich gerade, wie ich bin. Ich bin nicht glücklich mit meinem Aussehen und glaubt mir, wenn ich mich sehe, erschrecke ich mich über diese „Masse“ teilweise selbst.
Aber ich weiß, dass ich etwas ändern möchte, dass ich etwas ändern werde und vor allem weiß ich, dass ich mein Ziel erreichen werde – denn das habe ich immer geschafft – ich muss nur meinen Weg finden, wie sich das mit meiner Arbeit, unserem Alltag, meiner Freizeit alles vereinbaren lässt. Und auf diesem Weg, dieser Suche, könnt ihr mich gerne begleiten.
Und um gleich etwas zu ändern: Ich verabschiede mich erstmal und schnappe mir mein Seil!
Wie viele Sprünge ich wohl dieses mal schaffe und wie lange ich durchhalte?
Eure Jenny
5 Kommentare
Hallo Jenny!
Ich kann so gut mitfühlen. Ich bin grade auch in einer Phase des Abnehmens und muss sagen: Langsam, aber stetig! Die Lösung ist: immer nur eine Sache verändern, das 30 Tage konsequent durchziehen und du wirst merken, dass du deine Veränderung automatisch in deinen Alltag integriert hast. Dann gibst du dich an die zweite Veränderung. Wieder 30 Tage konsequent und so weiter und so fort.
Mein größtes Problem war auch das Wasser trinken. Ich habe mir eine Flasche gekauft (500ml), die trage ich immer mit mir rum. Ist sie leer, sofort wieder auffüllen. Oder stelle dir in die verschiedensten Räume Gläser hin. So kannst du immer wieder trinken, egal wo du dich aufhälst.
Es ist eine große Umstellung und ich als Wasser- und Sportmuffel dachte immer: ich schaffe das nie!!! Ich habe es aber geschafft. Ich trinke regelmäßig viel Wasser und mache täglich meine Fitnessübungen.
Gut, ich muss gestehen, ich habe eine Community in FB gefunden, die mich unterstützt, motiviert und super Tipps und Tricks verrät.
Wichtig ist eben, das du dir kleine Ziele setzt. Mit viel Geduld gelingt dir das auch! Wirst sehen ? Falls Dich das Thema sehr interessiert, schreibe mir doch. Dann können wir uns austauschen.
Ganz liebe Grüße,
Marion
Hallo liebe Marion,
vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar 🙂
Ja, von dieser Regelung mit den 30 Tagen habe ich auch schon gehört – aber ganz ehrlich, dafür bin ich zu ungeduldig *grins*
Ich will jetzt nicht superschnell abnehmen – sondern schon etwas dauerhaft verändern. Ich weiß, alles braucht seine Zeit. Mir geht es auch nicht um die Zahl auf der Waage. Mir geht es eher darum, dass ich mich selbst wieder hübsch und fit fühlen möchte.
Dementsprechend die – für mich – „kleinen Schritte“.
Abendbrot verändern, wieder regelmäßig einen Sportplan einhalten und eben die Trinkmenge erhöhen.
Deine Idee mit der Flasche finde ich super! Das hatte ich damals auch so gemacht und habe es bisher aber gar nicht mehr so gehandhabt. Eine wirklich super Erinnerung! Das werde ich sofort mit aufnehmen 😀
Ganz lieben Dank!
Eine Community dazu wäre leider auch nichts für mich – ich wäre dort wohl nicht wirklich aktiv.
Dan lieber hier mit euch im Rücken – ihr seid mein Ansporn. Denn ich berichte euch davon! Und natürlich möchte ich euch am liebsten auch Erfolgserlebnisse schildern und nicht nur mein Versagen 😉
Ich probiere erstmal meinen Weg – komme aber gerne bei Fragen oder Anregungen auf dich zurück und ich würde mich sehr freuen, wenn du mir auch weiterhin mit deinen Tipps und deiner Unterstützung zur Seite stehst!
Damit der innere Schweinehund keine Chance mehr hat ;D
Herzliche Grüße,
Jenny
Du sprichst zwar von kleinen Schritten, aber ich habe behaupte einfach mal, dass das alles zu viel auf einmal ist. Ernährung UND Trinkverhalten verändern UND Sportplan umsetzen, mit Familie und Job? Sehr viel auf einmal. Geht sicher auch anders.
Jede Erledigung innerorts mit dem Fahrrad unternehmen, wäre schon viel Sport für den Anfang, fühlt sich aber nicht wie Sport an. Wii oder Kinect nutzen und alle paar Abende mit Kindern und Mann JustDance spielen, fühlt sich auch nicht wie Sport an, macht Spaß und bringt einen trotzdem zum Schwitzen.
Sport nur des Sports wegen hat bei mir nie funktioniert. Das Prinzip vom Joggen verstehe ich bis heute nicht … mit dem Fahrrad zur Apotheke, Kindergarten, Schule, ALDI radeln, ja … das klappt schon eher 🙂 Springseil auspacken? Neeee! Von den Kids genötigt zu werden zu „Eichhörnchen in der Hose“ zu tanzen. Viel besser 🙂
Liebe Dini,
für mich sind das auch nur in Anführungsstriche „kleine Veränderungen“. An sich sind es kleine Dinge, aber sein Verhalten zu ändern bzw. sie in den Alltag zu integrieren ist natürlich ein großer Schritt. Dessen bin ich mir auch bewusst.
Aber deine Tipps sind für mich Normalität 😉
Innerorts sind wir nur zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs. Das Auto meiden wir, so gut es geht und die meiste Zeit steht es bei uns unter dem Carport und wartet auf den nächsten Großeinkauf.
Zum Kindergarten, zum kleinen Einkauf in der Woche, zum Spielplatz und Co geht es immer mit dem Rad oder eben gerne auch als kleiner Spaziergang. Das haben wir noch nie anders gehändelt 🙂
Alleine meine Arbeit bringt genügend Bewegungs mit sich. Tägliche Spaziergänge von bis zu 2 Stunden (auch mal mit Krippenwagen) oder eben Toben auf dem Spielplatz sind für mich Normalität.
Auch das Fangenspielen und Tanzen (auch mit Leonie) gehört für mich dazu – und mittlerweile ist die große Maus schon wirklich eine Herausforderung 😀
Dennoch danke ich dir ganz herzlich für deinen Kommentar – ich hoffe, ich habe mir nicht zu viel vorgenommen und das ich es wirklich schaffe. Der Anfang ist jedenfalls getan und jetzt werde ich mich anspornen, um durchzuhalten und mir kleine Hilfestellungen dafür suchen 🙂
Liebe Grüße,
Jenny
Ich möchte nur mehr! Ich möchte gezielt etwas machen und da hat mir schon früher das Seilspringen sehr gut geholfen.
Diese 3 Sachen sind von mir auch erstmal Vorsätze, die ich umsetzen möchte, so gut es geht und ich hoffe ja, mir gelingt es, dass sie ebenfalls Normalität werden 🙂
Du sprichst mir da ziemlich aus der Seele. Auch wenn ich bei mir nicht von 1ß-15, sondern eher von ca 5 Kilo spreche…es ist vor allem das Gewebe, was beim 2. Kind gelitten hat und nicht mehr in Form kommen will. Oberarme, Oberschenkel, Bauch…es frustriert und man weiß Sport hilft. Aber wie, wann, wo? Es gibt gute und es gibt schlechte Tage an denen klappt es oder eben nicht. An denen fühlt man sich wohl in seinem Körper oder nicht. ah ah ah