Hey ihr Lieben!

So viele von euch haben mit uns gefiebert, haben uns in den letzten 3 Monaten begleitet durch das Auf und Ab unserer Abenteuerreise „Haus“. Und nun habe ich endliche Neuigkeiten für euch!

Und besser noch: Es gibt einen Grund zu feiern!

Nachdem unser Vermieter uns vor 3 Monaten mitgeteilt hat, dass er das Haus – unser Haus! – verkaufen möchte, war das für uns zuerst wie ein Schlag ins Gesicht. Ich habe viel geweint. Wir hatten Angst und konnten all das nicht verstehen.
Und wir machten uns viele, viele Gedanken, wie es nun weitergehen soll.

Zuhause ist, wo dein Herz ist – hatte ich den ersten Blogbeitrag so treffend betitelt. Und ja, so ist es auch. Wir sind hier Zuhause ♥
Doch schon kurz darauf kam die ernüchternde Realität ins Spiel. Wir nahmen die rosarote Brille ab.
Rechneten mit dem Haus ab. Ließen uns Angebote der Banken zukommen. Zuerst wieder ein kleine Hoffnungsschimmer. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Und irgendwann die Ernüchternde Erkenntnis: Der Kaufpreis ist ohne Eigenkapital für uns nicht stemmbar.

Nicht ohne Bauchkneifen. Ohne „es geht gerade so“. Aber was ist, wenn zu „gerade so“ sich noch irgendein Schicksalsschlag hinzugesellt? Wir fahren lieber immer eine sichere Schiene.

Dementsprechend kam es zum Gespräch mit unserem Vermieter. Wir hatten vorab gerechnet. Welcher Kaufpreis würde gehen? Summe gefunden und genannt.
Er ließ nicht mit sich handeln. Woraufhin wir ihm leider mitteilen mussten: Wir können es nicht kaufen.
Ok. Er wird Käufer suchen. Sich mit dem Makler in Verbindung setzen.

Erneute Tränen und die Gewissheit: Das wars. Mit viel, viel Glück würde jemand in das Haus nur investieren wollen und uns als Mieter darin wohnen lassen. Aber wer würde das schon? Hier bei uns, mit der Lage, bei der Immobilienlage?
Unwahrscheinlich.
Unser Haus…
Tränen liefen. Aber irgendwie war es auch erleichternd ausatmen zu können und zu wissen, ok dieser Kampf ist verloren, aber irgendwie geht es weiter. Wir müssen nach vorne blicken.

Doch manchmal spielt das Schicksal einem einen ganz üblen Streichen.

Dies aber in unserem Fall im positiven Sinne.
Ich erinnere mich noch ganz genau. Am nächsten Tag – wir waren gerade im Schwimmbad und machten uns für den Heimweg fertig – bekam Christian eine SMS von unserem Vermieter. Herzklopfen. Weiche Knie.
Durchatmen und auf „öffnen“ klicken.
Er hat noch einmal nachgedacht.
Da uns das Haus so sehr am Herzen liegt und auch die Nachbarschaft, er würde doch noch etwas mit dem Kaufpreis runtergehen. Ein neuer kleiner Hoffnungsschimmer.

Wie ein Lichtstrahl im Dunkeln. 

Wir fingen wieder an zu rechnen. Alles nicht machbar. Egal wie wir es drehen und wenden. Denn natürlich ist er nicht bis auf unsere Wunschsumme runtergegangen.
Wenn doch da nur nicht diese Grunderwerbssteuer und die anderen Nebenkosten wären!
Das war wirklich der Strick um unseren Hals.

Und dann sprach Christian irgendwann das aus, was wir versucht hatten zu vermeiden.
Sollen wir um unser Haus kämpfen? So richtig?
Dann müssen wir vielleicht direkt um Hilfe fragen. In der Familie. Wir wussten, dass es in seiner Familie glücklicherweise einen größeren Notgroschen gab.
Wir redeten lange darüber, denn an sich wollten wir es ohne Hilfe schaffen. Aber müssten wir das? Sind wir nicht eine Familie und vielleicht wäre es dann möglich? Würden wir eine Leihsumme schnell zurückgezahlt bekommen? Was wäre schnell und wie sehr würde sich das auf unsere Geldbörse auswirken?

Im Endeffekt war es die einzige Möglichkeit, die uns blieb, wenn wir das Haus wirklich behalten wollen.

Und ja, das wollten wir mittlerweile sehr! Wir hatten den Immobilienmarkt beobachtet. Es ist ein sehr beliebtes Fleckchen hier. Wir wollten nicht weg. Alleine schon wegen Leonie und Ella.

Also hüpften wir gemeinsam über unsere Schatten und holten uns Christians Familie mit ins Boot und sprachen die Dinge klar an und wurden mit offenen Armen empfangen!
Ob das Geld herumliegt oder für ein paar Jahre sinnvoll genutzt wird – alle waren direkt bereit uns in dem großen Schritt Hauskauf zu unterstützen und gemeinsam mit unseren Ersparnissen kamen wir auf das Startkapital um die anfallenden Nebenkosten beim Kauf selbst tragen zu können.

Ein Fest! Wir kaufen ein Haus! Unser Haus! ♥

Also setzten wir uns noch einmal erneut mit unserem Finanzberater in Verbindung. Uns wurden Angebote vorgelegt. Und wir gingen anschließend sogar noch einmal erneut in Verhandlung 😉

Schließlich kam es zu einer Einigung und ich denke alle Beteiligten sind nun mehr als glücklich!

Ganz besonders auch unsere Nachbarn, die mit uns gebangt und gezittert haben!
So ein süßes Rentnerpaar 🙂

In den nächsten Wochen hieß es also: Alles für den Hauskauf vorbereiten. Alle Unterlagen für die Bank vorbereiten, einreichen, sich mit dem Kaufvertrag auseinandersetzen. Zusammen mit einer Anwältin sind wir diesen auch noch einmal durchgegangen.
Besonders Christian hat sich in dieser Zeit sehr viel dazu belesen und sich damit auseinandergesetzt! Ich bin ihm so dankbar dafür! Er hat es mir dann nur noch ins „normale Deutsch“ übersetzt und schon konnten wir über all das sprechen. Schrecklich diese Bürokratie und Justizsprache!

Bis gestern haben wir noch gezittert und gebangt.
Denn wir hatten zwar die mündliche Zusage der Bank, aber irgendwie verschob es sich dann doch noch einmal um gut eine Woche, ehe wir es dann auch schwarz auf weißt hatten.
Das war dann gestern. Genau in der letzten Minute!

Denn schon heute saßen wir am Vormittag beim Notar und haben den Kaufvertrag für unser Haus unterzeichnet!

Wir hatten wirklich schon Angst gehabt, diesen Termin verschieben zu müssen. Aber letztendlich ging ja alles noch gut und in der Gefühlsachterbahn bin ich durch die letzten 3 Monate eine wahre Expertin.
Noch einmal damit mitfahren möchte ich aber nicht so schnell!

Nun heißt es erstmal abwarten um alles in die Wege zu leiten, damit der Verkäufer zu seinem Geld kommt und unser Name im Grundbuch eingetragen wird. Das sollte alles in ein paar Wochen erledigt sein.

Und dann. Ja. Und dann sind wir wirklich Eigenheimbesitzer. Von unserem Haus! ♥
Unser Haus – das muss jetzt im Kopf erstmal ankommen!
Wahnsinn!
Ein wirklich schöner Gedanke, den ich mir heute immer und immer wieder ins Gedächtnis rufen musste.
Wir haben es wirklich geschafft! Es ist unseres – bald ganz offiziell. Wir können bleiben und ziehen nicht mehr weg!
Noch ist die Anspannung der letzten Wochen nicht ganz von meinen Schultern gefallen. Das braucht jetzt wohl ein paar Tage. Ich muss mich erst an diesen neuen Gedanken gewöhnen. Ich kann es einfach noch nicht vollständig realisieren.

Jetzt werden wir uns wohl dieses Wochenende noch oft in den Armen liegen. Mir wird vor Freude, Glück und Erleichterung die Tränen in die Augen steigen. Ich werde Lächeln wie ein Honigkuchenpferd und mich für uns und unsere Entscheidung freuen.

Und wisst ihr was? Nun dürfen wir auch endlich renovieren!

Ella bekommt ihr eigenes Zimmer! So wie sie es sich gewünscht hat. Und ich freue mich so riesig darüber – für sie!

Allgemein: Das Jubeln von Leonie und Ella, als wir ihnen die Neuigkeiten mitgeteilt haben… Oh echt, das werde ich nie vergessen! Das hat mir direkt wieder die Freundetränen in die Augen getrieben, als mich die beiden daraufhin stürmisch umarmten.
Ganz besonders für die beiden haben wir diesen Kampf auf uns genommen – und es hat sich gelohnt!
Denn uns war bewusst: Wenn wir jetzt nicht kaufen, dann wohl nie mehr.

Ich bin so glücklich! ♥
Ich könnte die ganze Welt umarmen! Also fühlt euch bitte alle einmal ganz fest geknuddelt! 😀

Danke für all eure gedrückten Daumen. Es hat uns wirklich sehr geholfen! Und ihr ward mir alle eine große Unterstützung – danke, danke, danke! 🙂
Ich erhebe mein Glas auf euch, auf uns, auf UNSER Haus!