MicroMacro – Crime City 2: Full House – Detektivfälle für die ganze Familie
Hallo Spürnasen!
Lust auf ein richtig spannendes Spiel, bei dem ihr viele verschiedene Fälle lösen müsst? Detektivin Ella ist gerade schwer begeistert von MicroMacro – Crime City 2: Full House von Johannes Sich, welches überraschend unter unserem Weihnachtsbaum lag. Interessanterweise hatte ich erst kurz vorher von Freunden mit Kindern (7 und 8 Jahre alt) den Vorgänger MicroMacro – Crime City empfohlen bekommen.
„Das ist hier gerade der totale Spiele-Knobel-Hit und macht allen Spaß!“
„Und ja, das funktioniert auch schon mit jüngeren Kindern!“ – na gut, das hört sich ja ganz nach einem Familienspiel für uns an. Also ab auf den Wunschzettel!
Das Spielprinzip von MicroMacro von Pegasus Spiele ist leicht verständlich und ebenso leicht und schnell erklärt. Die (neue) Altersempfehlung von ab 10 Jahren beruht darauf, dass es letztendlich in diesem Spiel eben doch um Kriminalgeschichten – wenn auch für Kinder – geht. Es werden in den Geschichten typische Themen wie rätselhafte Alltagsfälle sowie Diebstahl und Raub, aber eben auch Fälle mit z.B. Gewaltdelikten, Mord und Leichen und Beziehungsdramen (u.a. Affären) thematisiert. Spielt man MicroMacro, dann wird man auch unweigerlich auf Hinweise zu Unfällen und Mordfällen stoßen, da das Spielfeld ein einziges, riesiges Wimmelbild ist. Auf diesem begibt sich auf Spurensuche. Nach Hinweisen.
Was ist passiert? Wo ist es passiert? Warum ist es passiert? Wer war beteiligt? Was geschah davor/danach?
Vorab lag die Altersempfehlung beim 1. Teil für Kinder ab 8 Jahren. Daher sollten Eltern individuell für sich und ihr Kind entscheiden! Wir spielen es mit Ella (7 Jahre) und sind bisher aber noch bei den „leichteren“ Fällen. Bisher haben wir die Hälfte der Fälle, als 8 Stück, gespielt. Insgesamt gibt es 16 Kriminalfälle aufzulösen. Der 1. Fall „Der Sombrero“ ist jedoch der Einführungsfall, um das Spielprinzip und die Karte etwas kennenzulernen 🙂
Alle anderen 15 Fälle können unabhängig voneinander gespielt werden. Wir spielen sie jedoch – wie empfohlen – in der Reihenfolge, die in der Anleitung abgebildet ist.
So steigt die Schwierigkeit, Spieldauer und der Inhalt der Geschichten kontinuierlich an.
Jeder Fall hat nämlich auf der Startkarte sowie auf der Übersicht in der Spielanleitung eine symbolische Kennzeichnung.
Unterschieden werden 3 Kategorien: Ein lachendes Gesicht (Kategorie 1), ein lächelndes Gesicht mit Brille (Kategorie 2) und ein lächelndes Gesicht mit Augenklappe mit Knickohr (Kategorie 3). In Kategorie 1. werden z.B. weder Mord noch körperliche Gewalt oder aber Sexualität thematisiert – davon gibt es übrigens 7 Fälle. In Kategorie 2 werden Unfälle, Morde sowie Leichen und evtl. Todesumstände ermittelt – davon sind 5 Fälle enthalten. Bei der 3. Kategorie – 4 Fälle – gibt es die Empfehlung, dass Eltern diese vorab selbst spielen und dann entscheiden, ob sie diese mit ihren Kindern spielen wollen. Ich habe sie mir bereits durchgelesen und durch unsere bisherigen Spielrunden sind wir auch schon auf Szenen aus anderen Kriminalfällen gestoßen. Ella ist sehr gespannt auf die Fälle und sieht in all dem den detektivischen Reiz. Sie differenziert ganz klar und weiß, dies ist ein Spiel – ihr geht es dabei um die Rätselauflösung. Was ist passiert?
Mit Leonie hingegen, die in diesem Alter schlichtweg sensibler war, hätten wir diese Fälle wohl weggelassen. Aber Leonie hat auch jetzt wenig Interesse an dem Spiel. Sie liest Kriminalfälle nun viel lieber in Büchern 😉
Der wichtigste Inhalt der Spielbox ist vor allem die große XXL Wimmel-Bild-Stadtkarte in schwarz-weiß.
Fast wirkt sie wie ein großes Ausmalbild. Und zugegeben: Die ein oder andere Freundin, die uns besucht hat, juckte es ziemlich in den Fingern, diese auszumalen 😉
Aber durch diesen monotonen Schwarz-Weiß-Look ist es natürlich auch etwas knifflig gesuchte Personen und Orte sofort zu entdecken und wiederzufinden. Das erhöht den Reiz und Schwierigkeitsgrad. Man muss genau hinschauen! Wie gut, dass im Spiel auch gleich eine Lupe enthalten ist 😀
Im Spiel findet ihr: 120 Karten mit 16 Kriminalfällen, 16 kleine Umschläge, einen riesigen Spielplan (75 x 100 cm), eine Lupe und eine Spielanleitung.
Zum Start haben wir alle Karten in die 16 kleinen Umschläge verteilt, sodass jeder Fall im eigenen Umschlag verpackt ist. So behalten wir einen besseren Überblick 🙂
Da es in der Spielpackung 2 Fächer gibt, nutzen wir eine Seite für die bereits gelösten Fälle und in der anderen lagern wir die noch ausstehenden Fälle.
Je nach Umfang und Schwierigkeit des Falls benötigt eine Spielrunde 10 – 45 Minuten Spielzeit.
Lasst uns zusammen MicroMacro – Crime City 2: Full House spielen!
Den Vorgänger haben wir bisher noch nicht gespielt. Man muss diesen also nicht kennen. Aber ich bin überzeugt, dass wir das noch nachholen – denn wir sind mittlerweile MicroMacro-angefixt!
Am Wochenende mal 2 oder 3 Runden MicroMacro? Klar, da ist Ella sofort dabei!
Am Abend noch fix einen neuen Fall lösen, bevor es ins Bett geht? Aber klar doch!
Familienzeit mit MicroMacro!
Zusammen schauen wir uns den Fall von Harry Habicht an. Dieser wurde übel verprügelt und liegt jetzt am Pariser Platz. Dieser befindet sich im Südwesten der Stadt. Durch einen kleinen Kompass in der Ecke der Karte lernen Kinder so auch gleich spielerisch die Himmelsrichtungen kennen und zu deuten, wo auf der Stadtkarte gesucht werden muss.
Ella hat den Pariser Platz schnell gefunden. „Da Papa, denn da ist der Eiffelturm!“
Und ja, dort sehen wir auch wirklich Harry Habicht liegen. Armer Vogel. Was ist nur passiert? Wie kam es zu dieser tragischen Situation?
Wie ihr in dem Bildausschnitt erkennen könnt, zeigt die Karte nicht nur das Hier und Jetzt. Genauso schauen wir in die Zukunft und die Vergangenheit. Wir sehen auf dem Bild Harry Habicht am Boden liegen und können in diesem Bildausschnitt zusätzlich erkennen, wie er zuvor – etwas weiter rechts – von 2 gemeinen Typen verfolgt wird. Und so zieht sich eine gesamte Geschichte mit allen Protagonisten über die gesamte Stadtkarte. Wir finden heraus, wo einzelne Charaktere zuvor waren. Was sie erlebt haben. Wo sie wohnen und was passiert ist… und wo manch einer anschließen hin flüchtet 😉
Um die Fälle komplett aufzulösen und alle Fragen zu beantworten, ist es auch unabdingbar, den Hinweisen bzw. dem Blick in die Vergangenheit und Zukunft zu folgen.
Man kann MicroMacro alleine oder aber mit bis zu 4 Mitspielern spielen.
Wenn sich zu viele um den Stadtplan quetschen wird es sonst für manche Mitspieler schnell langweilig 😉
Wir spielen es meist zu dritt. Es benötigt einen Spielführer, der als Kommissar die Untersuchungen des Falls leitet. Dieser darf natürlich auch miträtseln und bei den Ermittlungen behilflich sein. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Kartentexte vorzulesen. Jeder Fall startet mit einer kleinen Einleitung – wie ihr schon im Fall von Harry Habicht gesehen habt. Alle weitere Karten starten mit einer Frage auf der Vorderseite, wodurch man der Lösung und der Geschichte nach und nach auf dem Grund geht. Wenn man es kniffliger mag, kann man auch nur die Startkarte lesen und geht dann selbstständig auf Spurensuche und Ermittlung. Am Ende kann man alle Fallkarten in einem Rutsch beantworten und erfährt die Story hinter der Tat.
Ella verfolgt gerade wichtige Hinweise. Wo war die Figur zuvor? Vielleicht hat sie auch ein Auto genutzt?
Spurensuche auf einem großen Wimmelbild in schwarz-weiß!
Oh schaut – wir erwischen eine Diebin auf frischer Tat!
Doch schon kurz darauf wissen wir, wie sie geflüchtet ist… nur: Wie ging es dann weiter?
Und wie kam sie überhaupt in das Museum rein, um den wertvollen Diamanten zu stehlen?
Um eine Karte zu lösen, müssen Detektive das richtige Feld benennen. Die Stadtkarte ist, wie bei Stadtkarten üblich, nämlich in Felder (z.B. F5, H7…) unterteilt. Da unser Stadtplan mit dem Feld 5 startet, war unser Gedanke sofort: „Mega, die Karte aus dem 1. Spiel passt hier bestimmt nahtlos ran!“. Und ja, genau so haben wir es im Netz bereits gelesen! 😀
Ella erzählt uns beim Spielen immer gerne, was sie denkt, was passiert ist. Anschließend lese ich – als Hauptkommissarin – den Lösungstext vor oder sie liest ihn uns vor 🙂
Detektivin Ella hat eine sehr feine Spürnase!
Es ist erstaunlich, wie gut sie ermittelt und schlussfolgert. Ihre Vermutungen geben oftmals ziemlich exakt das wieder, was auch auf den Karten steht!
Ella stürzt sich jetzt in den nächsten Fall und widmet sich der Frag: „Was hat Bernd als nächstes ausgefressen?“.
Wo steckt Bernd? Ah, da ist er ja… na dann geht die wilde Verfolgungsjagd von Bernds Geschichte los!
Unser Fazit zu MicroMacro – Crime City: Full House
Wir verstehen absolut warum MicroMacro – Crime City ein Verkaufshit ist! Mehr als 500.000 verkauften Exemplare in 24 Sprachen sprechen eindeutig für sich und wir schließen uns der Begeisterungswelle an! Es macht super viel Spaß, die Augen über den schwarz-weißen Stadtplan schweifen zu lassen und all die Szenen und Charaktere zu entdecken. Selbst, wenn man gerade nicht in einem Fall aktiv unterwegs ist. Das große Wimmelbild erzählt so viele Geschichten!
MicroMacro – Crime City: Full House ist spannend, lustig, detektivisch – und auf jeden Fall unterhaltsam! Es ist bei uns ein Spiel-Magnet, den Ella absolut faszinierend findet. Endlich kann sie sich selbst als Detektivin in einem Spiel behaupten! Zugegeben, es gibt ein paar Szenen die leicht makaber sind – aber keiner löst hier beim Spielen Ängste oder Ähnliches aus. Dennoch empfinde ich diesbezüglich die Unterteilung der Fälle in verschiedene Kategorien für absolut sinnvoll! Sensible Kinder können hier direkt geschützt werden und Eltern können vorab selbst entscheiden: Möchte ich, dass mein Kind mit gewissen Themen bereits ins Berührung kommt?
Ella untersucht sehr gerne und recht professionell, wer warum beklaut wurde, wohin die Beute verschwindet, wer etwas verschmutzt hat oder warum es zu einem Unfall bzw. Mord kam. Die Abbildungen gehen dabei nicht zu stark ins Detail und durch die schwarz-weiße Landkarte und die dennoch kunterbunt-vielfältige Welt ist alles „kindlich“ gehalten. Die Kriminalfälle sind abwechslungsreich und bieten uns ausreichend Spielzeit für aufregend-rätselige Spielenachmittage oder eine kurze Spielrunde am Abend. Wir werden uns anschließend, wenn wir alle Fälle durchgespielt haben, auf jeden Fall auch den 1. Teil von MicroMacro gönnen und freuen uns, wenn die MicroMacro-Welt noch fleißig weiterwächst!
Kennt ihr die MicroMacro-Welt bereits?
Jetzt widme ich mich mal wieder der Karte!
Der nächste Fall wartet schon 🙂
1 Kommentar
Ja das Spiel ist super. Wir haben nur den 1. Teil und was soll ich sagen unsere 4 jährige ist ganz heiss darauf einen Fall nach dem anderen zu lösen. Und ja wir hatten auch schon Morde dabei. Wir reden darüber und erklären das dann auf eine kindliche Weise. Habe jetzt aber auch über Instagram die Bücher von Julian Press, finde den Täter gefunden und wollen das mal ausprobieren.