Die Biosphäre Potsdam bei Nacht: Ein Taschenlampen-Abenteuer für die ganze Familie
Ihr Lieben,
ein Dschungel bei Nacht, die tropische Tier- und Pflanzenwelt sowie Taschenlampen.
Wer hat nun große Augen und ein bummerndes Herz? So ging es uns auch. Denn alleine bei den Worten „Taschenlampen-Abenteuer“ hatte uns die Biosphäre in Potsdam bereits mit großer Vorfreude, als ihre Einladung in unser Haus flatterte, gefangen! Leonie und Ella waren fast nicht zu halten und so mussten wir natürlich schnell einen verbindlichen Termin finden, um herauszufinden, wie viele Tage es bis dahin noch wären!
Diesbezüglich stellten wir uns zusätzlich die Frage: Schokolierte Insekten oder Freihand-Scherenschnitt?
Warum? Das verrate ich euch noch 🙂
Es wird ein abenteuerlicher Abend in der Biosphäre Potsdam!
Taschenlampen eingepackt – auf gehts!
Kommt ihr mit uns mit? 😉
An 4 Terminen fand und findet das Taschenlampen-Abenteuer in der Biosphäre statt. Diese 4 Termine hatten und haben zusätzlich zwei Highlights zu bieten. Scherenschnitte aus freier Hand eines Künstlers und mit Schokolade umhüllte Insekten. Je im Wechsel – mal Scherenschnitt, mal lecker Süß-Insekten zum Kosten 😉
Der letzte Termin wird jetzt der 1. März 2019 sein. Also diesen Freitag! Weswegen ich euch heute auch dorthin mitnehme, falls jemand selbst dieses Abenteuer mit seinen Kindern oder als Familie erleben möchte.
Die Eintrittspreise entsprechend den üblichen Preisen an der Tageskasse.
Natürlich ist uns die Biosphäre Potsdam schon länger vertraut. Wir waren bereits mehrmals dort – mit und ohne Kinder. Wir sind sogar große Fans, auch wenn wir leider seit längerem nicht mehr in der Tropenwelt waren. Dafür war uns nach dem Taschenlampen-Abenteuer gleich klar: Das müssen wir jetzt auch noch mal in Tageslicht sehen!
Für Leonie waren mittlerweile, mit ihren fast 9 Jahren, vor allem all die Informationen sehr interessant.
Der Wissensdurst war kaum zu stillen!
Alles haben wir in den 2 1/2 Stunden dann doch nicht lesen können!
Um kurz vor 19 Uhr standen wir also pünktlich in der längeren Warteschlange und warteten auf den Einlass! Die Taschenlampen funkelten bereits voller Freude und Spannung in der nächtlichen Dunkelheit. Was würde uns erwarten?
Ich freute mich vor allem auch darüber, die liebe Sari von Heldenhaushalt vor Ort zu treffen 🙂
Nach ein paar Minuten Wartezeit, legten wir unser Sachen in den Schließfächern vorne im Hallenbereich ab. Bei tropischen Temperaturen braucht man nun wirklich keine Winterjacken, Schal und Mütze!
Dann ging es rein, in eine kleine Vorhalle mit ersten Experimenten für Kinder und Erwachsene, Wissenswertes über Pflanzen. Warum bleiben Kletten fast überall kleben? Warum perlt Wasser von Blättern ab? Wie sehen Haischuppen in groß aus? Und warum genau so?
Natur zum Entdecken, Erleben und Erkunden!
Wir entschieden uns übrigens für einen Termin, bei dem auch der Scherenschnitt-Künstler Albrecht Wintterlin in der Biosphäre Schatten-Portraits schnitt. Ich war ganz erstaunt, wie gut seine Hand-Augen-Koordination ausgebildet war 😉
Während ich es noch so kannte, dass man sich vor ein Licht setzte, der Schatten drumherum mit Bleistift umzeichnet und dann alles fein säuberlich ausgeschnitten wird – so war das jedenfalls in meiner Kindheit! – stellte sich Interessierte hier vor ein Buch, lasen darin und er schnitt frei Hand vom Seitenprofil den Scherenschnitt. Und das wirklich perfekt!
Leider trieb uns die Neugier – in Form von Leonie und Ella – in den dunklen Dschungel und da wir uns so lange dort drinnen vergnügten, mussten wir auf einen günstigen Scherenschnitten aus freier Hand verzichten. Den Spaß hätten wir für 3 Euro pro Kind mitgemacht!
Aber wer will, kann nun am Freitag gegen einen kleinen Taler Insekten mit Schokolade ummantelt genießen! 😀
Wer von euch würde das probieren?
Direkt im tropischen Teil der Biosphäre folgten wir der Lichterkette an Menschen. Wir fanden wissenswertes über verschiedene Erdschichten, das Klima, den Panzer der Schildkröten und was sie mit einem Bienenstock gemeinsam haben.
Bisher bin ich noch nie darauf gekommen, aber schaut euch nur die Formen der Waben und des Panzers an!
Wir trafen auf wilde Tiere und wunderschöne Pflanzenwelten!
Es war schon ganz zauberhaft, was sich alles im Lichtkegel einer Taschenlampe zeigt und wie anders ein Ort wirkt, wenn er mal im Dunkeln liegt!
Besonders bei den Orchideen hätte ich ja um einiges länger verweilen können. Ich liebe diese Blumen, aber habe schlichtweg kein grünes Däumchen für diese anspruchsvollen Pflanzen!
Bisher weiß ich nicht, was ich falsch mache, aber leider ist die Freude an einer Orchidee in meiner Obhut nur kurz 🙁
Und aus Mitleid und Schuldgefühl kaufe ich mir auch keine mehr ^^
Unterwegs lernten wir ein paar Tiere durch Rätsel- und Infokarten genauer kennen.
Selbst Pflanzen haben manchmal den Anschein ein Tier oder einenen Gegenstand nachzuahmen. So erinnere ich mich an eine Blume, die sehr, sehr stark wir ein Affenkopf aussah!
Mit der Wärmebildkamera ließen wir unsere Hände glühen, indem wir sie vorab stark und schnell aneinanderrieben. Wunderwerk Technik!
Leonie begeisterte sich für den riesengroßen Bambus. Eine Pflanze, die auch wir eventuell mal in unserem Garten begrüßen wollen 🙂
An verschiedenen Stationen konnte man entweder in Rohren oder Gläsern verschiedene Gerüche kennenlernen und Dinge Gewürze, Bohnen und Alltagsgerüche. Lecker Zitrone trifft auf Vanille, Kakaobohnen, Kaffee und Zimt…
Manchmal „Yummi!“ – aber genauso auch „Uh, ne gar nicht so meins!“.
Die Umwelt mit allen Sinnen entdecken und erleben!
Kakao und Schokolade kam in der reinen Form übrigens gar nicht bei den Kindern an 😉
Dann erreichten wir das Schmetterlingshaus!
Immer wieder eines meiner Highlights in der Biosphäre Potsdam. Ich liebe Schmetterlinge und finde sie wahnsinnig spannend!Neben wundervollen Faltern entdeckten wir auch dort wieder prachtvolle Blumen!
Aber was mir besonders gut gefällt: Vor Ort hat man die Möglichkeit, die gesichteten Schmetterlinge selbst an einer großen Tafel zu bestimmen.
So fanden wir schnell heraus, dass wir einen „Goldenen Hekalen“ gefunden haben – auch wenn wir ihn erst noch mit zwei anderen in Frage kommenden Schmetterlingsarten vergleichen mussten. Aber das war dermaßend spannend. Immer wieder liefen wir von der Tafel zum Schmetterling um auf die kleinsten Details zu achten. Sowohl für die Kinder als auch mich war das sehr aufschlussreich und interessant!
Und mein Interesse, die Schmetterlingswelt besser kennenzulernen, wurde geweckt. Nicht zuletzt dank einer sehr liebenswerten Mitarbeiterin, die sehr kompetent und freundlich die einzelnen Arten erklärte und auf alle Fragen einging. Ich war von ihrem Wissen sehr beeindruckt und merkte, dass ich all das auch zu gerne wissen würde!
Sie zeigte uns auch die Puppen, der nächsten Generation.
Und als hätte er darauf gewartetet, flatterte kurz darauf der größte Schmetterling, dessen Namen ich leider vergessen habe, im Schmetterlingshaus an uns vorbei an die Decke.
Sie erklärte uns, dass es ihn bisher nur einmal im Schmetterlingshaus gibt. Aber der zweite sei nun frisch geschlüpft!
Anders als der Goldene Hekale, der – wie sie uns verriet – am Tag vielfältig zu sehen ist 😉
Leonie untersuchte mit einem Mikroskop die einzelnen Teile von Schmetterlingen.
Als Kind hatte ich auch ein Mikroskop und fand es damals wahnsinnig aufregend Zwiebelhaut, Wasser und alles was ich in der Natur fand dort genauer zu betrachten. Vielleicht ja auch ein mögliches Geburtstagsgeschenk für Leonie?!
Auch wenn noch etwas Zeit ist, mache ich mir bereits gedanklich eine Liste 🙂
Kurz bevor wir einen neuen Bereich betraten, erwartete uns aber ein ganz besonderer kleiner Freund. Ein Erlebnis!
Eine Stabheuschrecke. Ganz leicht, leicht kitzelig. Wir sagten gerne persönlich Hallo!
Übrigens wurde uns die Stabheuschrecke als pflegeleichtestes Haustier weiterempfohlen 😉
Nur das mit dem Kuscheln fällt leider weg, weswegen sie für uns nicht das optimale Familienmitglied wäre.
Anschließend tauchten wir gemeinsam ab!
Der Ozean und die Unterwasserwelten warteten auf uns.
Egal ob über dem Land oder aber unter Wasser. Faszinierendes gibt es sowohl oben als auch unten zu entdecken. Und oftmals in wahnsinnig schöner Farbvielfalt!
Würde der Mensch nur besser auf diesen Planten achten und all das mehr wertschätzen und pflegen….
Das Mysterium Tiefsee mit allen entdeckten und unentdeckten Lebensformen ist eins der spannenden Rätsel zu denen es allerhand Geschichten gibt. Auch Ella laucht gerne den Informationen zum Leben im Meer 🙂
Wie entspannend und wunderschön das Leben im Meer oftmals wirkt.
Wie sollte man bei diesem Anblick nicht anfangen zu träumen?… und an Nemo und Dori zu denken 😉
Christian machte kurzerhand eine Ausbildung zum Taucher – auch wenn man bei seinem Blick meinen könnte, man hätte einen Tiefseepiraten vor sich 😀
Wissen und Fakten sichtbar gemacht!
Manchmal bleibt einem ja echt die Spucke weg, wenn man gewisse Fakten mal direkt vor Augen geführt bekommt. So wie bei diesem Murmelturm.
Ist euch eigentlich bewusst, wie viel Salzwasser es auf unserer Erde gibt?
Dies zeigt diese bildliche Darstellung einfach und dennoch eindrucksvoll!
Der hohe Turm ganz hinten ist das gesamte Salzwasser auf unserem Planeten.
Vorne links sehr ihr das gefrorene Süßwasser in Eis, Schnee und Gletscher und rechts das Süßwasser in flüssiger Form, wie Seen, Flüsse und Bäche. Ist das nicht einfach nur wow?! 😀
Wie groß all das um uns herum wird, wenn man sich dieses Verhältnis mal klar macht.
Aber auch Leonie hatte zum Abschluss unserer Reise in der Biosphäre noch ein prägendes, wenn auch etwas trauriges Erlebnis. „Mama? All dieses Plastik schwimmt durch uns Menschen im Meer?“… mit traurigen Augen blickte sie mich an.
Sie wurde nachdenklich und betrachtete den Müllhaufen vor sich.
Zu gerne hätte ich ihr gewantwortet „Es wird alles wieder gut, meine Süße!“ – aber das kann ich nicht. Wer kann das schon?
Pfui! Es wird Zeit, dass sich etwas ändert!
Für diesen Planten, für unsere Kinder, für eine grünere Zukunft!
Wir erreichten das Café Tropencamp. Die Terasse war mit Schwarzlicht ausgeleuchtet.
Ein Eis, nachts im Dschungel. Wann kann man sich das schon sonst gönnen?
Hier wartete auf die kleinen Gäste auch eine Leseecke für Kinder mit passenden Büchern zum Thema Nacht und Dunkelheit, die von der Stadt- und Landesbibliothek Potsdam bereitgestellt wurden.
Leider hörten wir auch ein Ding-Ding. „Die Biosphäre Potsdam schließt in 15 Minuten.“
2 1 /2 Stunden vergingen viel zu schnell. So viel gab es zu sehen, zu entdecken, zu erleben.
Von uns aus, hätte das Taschenlampen-Abenteuer noch mindestens eine Stunde länger gehen können, denn am Ende mussten wir uns doch ein bisschen beeilen 🙂
Vielleicht wären wir dann auch mit Scherenschnitt nach Hause gegangen 😉
Leider haben wir das Erlebnis verpasst und mittendrin wollten wir nicht noch einmal umkehren. Zu vertieft waren wir in den Dschungel, all das Wissen, die Rätsel und Abenteuer und das Drumherum.
Zu gerne hätten wir uns noch im Shop umgesehen, aber wir wollten den fleißigen Mitarbeitern nach einem so langen Abend auch ihren Feierabend gönnen!
Aber wie bereits erwähnt – wir sehen uns in diesem Jahr noch einmal wieder! Im Tageslicht.
Und wer all das selbst erleben will: Am Freitag (01.03.2019) gibt es, wie bereits erwähnt, noch einmal ein Taschenlampen-Abenteuer in der Biosphäre Potsdam. Diesmal mit Schoko-Insekten zum Naschen! 😀
Aber ob bei Nacht oder am Tag, ein Besuch in der Biosphäre Potsdam ist für Groß und Klein ein Erlebnis und ein lohnenswerter Besuch!
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