Der Ritter, der nicht kämpfen wollte: Bücherliebe statt Drachenjagd
Hey ihr Lieben,
ich liebe Kinderbücher, die mit Klischees aufräumen und zudem das Lesen feiern! So wie in dem megatollen Bilderbuch Der Ritter, der nicht kämpfen wollte, welches mir vor Jahren sofort ins Herz gesprungen ist. Es lag eines Tages unter unserem Weihnachtsbaum und ist dann direkt in das Bücherregal eingezogen – wo es wohl nie wieder auszieht, weil es einfach ein absolutes Herzensbuch ist! ♥
Der Ritter, der nicht kämpfen wollte vom Autoren-Illustratoren-Paar Helen Docherty und Thomas Docherty ist mit 32 Seiten im März 2019 im ellermann Verlag erschienen. Neben den märchenhaften und detailreichen Illustrationen ist die Geschichte in Reimen einfach herzallerliebst, witzig und auf seine ganz eigene besondere Art zusätzlich sehr lehrreich! 😀
Statt gegen Drachen zu kämpfen und Ritterdingen nachzugehen, schnappt sich Ritter Leo viel lieber ein Buch und liest. Mit Büchern kann man immerhin auch allerhand Abenteuer erleben! Und keiner tut sich dabei weh. Ganz schön schlau von dir, Ritter Leo.
Ritter Leo mag es lieber ruhig, harmonisch – und der Tag wird besser, mit einem guten Buch!
Jedes Tier, egal welche Art, wird schnell zu Leos Freund. Warum sollte es auch anders sein?
Nur seinen Eltern missfällt das sehr. Ihrer Meinung nach muss ein Ritter kämpfen und mutig sein!
Wie praktisch, dass gerade ganz groß in der Zeitung nach einem Drachenzähmer gesucht wird. Diese Aufgabe soll nun Leo übernehmen – der darauf zwar keine Lust, aber letztendlich keine Wahl hat.
Mit Pferd, Schwert und Schild, Proviant – und natürlich einem großen Stapel Büchern – machte sich Leo auf den Weg, um den Drachen zu finden.
Vielleicht hätten seine Eltern ja anders darüber gedacht, wenn sie gewusst hätten, dass sich ihr Leo bei dieser Abenteuerreise nicht nur einem riesigen Drachen, sondern zudem einem tückischen Greif und einem gefräßigen Troll stellen muss!
Doch Ritter Leo beweist Köpfchen.
Seine Schlauheit und seine Bücherliebe sind es schließlich, die ihn sowohl gegen dem Greif und Troll eine bessere Waffe sind als das Schwert und Schild!
Der eitle Greif ist nämlich ganz entzückt, als er sich in einem von Ritter Leos Büchern wiederfindet. Und auch der Troll lässt sich lieber von Leo eine Troll-Geschichte vorlesen, als den kleinen Mäuserich mit seiner Ritterrüstung zu fressen. 🙂
Schließlich erreicht Ritter Leo eine Stadt, die darauf schließen lässt, dass der Drache nicht weit entfernt ist. Alles ist kaputt, verdorrt, die Bewohner verstecken sich ängstlich in ihren Häusern und – pfui Teufel – überall stinkt es nach Drachenschiss!
Die deutlichen großen, braunen Drachenhinterlassenschaften führten Ritter Leo immer tiefer in die Stadt hinein. Und dann steht er wirklich plötzlich vor ihm. Ein mieser-fieser Blick durchbohrt den kleinen Mäuse-Ritter. Upsi… dieser Drache hat wohl eben noch geschlafen! Und vom Aufräumen scheint er auch nicht viel zu halten…
Drachen zähmen leicht gemacht?
Ob wohl Ritter Leos Bücher-Taktik bei dem großen, gefährlichen Drachen ebenfalls aufgeht? Oder muss er sich hier etwas ganz Neues einfallen lassen?
Findet es selbst mit eurem Kind ab 3 Jahren beim Vorlesen heraus. 🙂
Der Ritter, der nicht kämpfen wollte ist ein ganz wundervolles Bilderbuch, welches Kindern nicht nur die Stärke des Lesens und von Worten, Büchern und Geschichten, sondern zudem eine stärkende Botschaft vermittelt: Folge deinem eigenen Weg und bleib dir treu! Es kann sein, dass du am Ende sogar als Held bzw. Heldin gefeiert wirst! 😉
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