Gastbeitrag: Meine ungeplante Hausgeburt
Hallo ihr Lieben,
als ich schwanger war, habe ich es geliebt, mich durch das Netz zu zappen und die Erfahrungen von anderen Schwangeren und Mamas zu lesen.
Alles zum Thema und Schwangerschaft interessierte mich brennend und ich zog alle Informationen wie ein Schwamm auf.
Am Ende wusste ich schon immer vor meinen Besuchen bei meinem Frauenarzt oder meiner Hebamme bestens Bescheid und fühlte mich recht gut informiert. Ich wollte einfach immer mehr, mehr, mehr davon und konnte gar nicht aufhören zu lesen.
Ich war auch keine ängstliche Schwangere. Natürlich hatte ich ein paar Sorgen, die wohl jeder hat, aber nichts Gravierendes und beim Thema Geburt war ich ziemlich gelassen. Ich freute mich sogar riesig auf diesen Tag X ♥
Selbst wenn ich hier und da natürlich über Berichte stolperte, die nicht gerade aufbauend dahingehend waren.
Dennoch, ich konnte nicht aufhören zu lesen und vor allem Geburtsberichte von anderen Frauen hatten eine magische Anziehung auf mich – „Wie wird es wohl werden?“, „Wie lange werde ich Wehen haben?“, „Wie fühlen sich Wehen an?“, „Werde ich Wehen erkennen“ oder auch „Wie werde ich selbst unter der Geburt sein?“ – waren nur ein paar der Fragen, die mich in dieser Zeit beschäftigten und die die Spannung mehr und mehr wachsen ließen.
Immerhin würde ich all das beantworten können, sobald es soweit ist 😉
Vorher kann man nur rätseln. Shit happens.
Ellas und Leonies Geburten waren für mich einmalige, unvergleichliche Erfahrungen – die ich unbedingt mit euch teilen wollte, um auch anderen Schwangeren, denen es wie mir geht, neuen Lesestoff zu geben 🙂
Dafür gibt es ab sofort auch einen Extrabereich bei uns auf dem Blog. Direkt in der Elternecke findet ihr jetzt die Kategorie Geburtsberichte und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr diesen Bereich gemeinsam mit mir füllt!
Lasst uns doch bitte an euren Erlebnissen teilhaben ♥
Für manch einen tut es aber auch wahnsinnig gut, das Erlebte niederzuschreiben. So wie bei der lieben Stephanie, welche uns heute an ihrer überraschenden 2. Geburt mit einem sehr bewegenden Geburtsbericht teilhaben lässt!
Die liebe Jenny hatte mich gefragt, ob ich meine „besondere“ Geburt aufschreiben würde.
Da ich selber schon darüber nachgedacht hatte, hat mir diese Nachfrage den richtigen Anstoß dafür gegeben.
Warum ich es niederschreibe? Ich denke, es ist für mich die beste Art, um die Erlebnisse zu verarbeiten.
Die Schwangerschaft mit meinem zweiten Sohn verlief ganz normal.
Klar, da mein Mann 3 Monate im Auslandseinsatz war und ich keine Familie oder Freunde in der Nähe habe, war es schon sehr anstrengend. Immerhin wollte mein erster Sohn ja auch nicht zu kurz kommen. Aber irgendwie haben wir auch das super gemeistert. Durch häufige Abwesenheiten meines Mannes schon vorher waren wir ja geübt.
Mein Bauch wurde immer größer und größer und am Ende war er einfach nur riesengroß. Ich durfte mir deshalb auch einige Kommentare im Kindergarten anhören: „Na, wann platzt du?“ war u. a. ein Standart-Kommentar.
Natürlich konnte solch ein Spruch nur von einem Mann kommen.
Bei den letzten Untersuchungen beim Frauenarzt kam heraus, dass mein Bauchbewohner ganz schön groß und schwer ist und er noch die Nabelschnur um den Hals hat. Dies machte mir schon etwas Angst, da ich auch ihn gerne ambulant entbinden wollte. Also hieß es erstmal abwarten und hoffen.
Das errechnete Datum wurde, aufgrund der Entwicklung meines Bauchbewohners von Mitte März auf den 7. März 2017 geändert.
Aber wie heißt es so schön, nur 3% der Kinder kommen an dem errechneten Datum zur Welt. Nun ja, mein Sohn gehört zu den 3%.
Es war morgens um 4, als ich von einem inneren Knall geweckt wurde.
Diesmal wusste ich gleich was es war, da bereits bei meinem ersten Sohn die Fruchtblase im Schlaf geplatzt ist. Aber zum Glück habe ich diesmal vorgesorgt und einen Matratzenschoner gekauft.
Also habe ich meinen Mann geweckt und gesagt, dass er sich bitte beeilen und unseren ersten Sohn schnell anziehen solle. Ich bin dann noch fix unter die Dusche gegangen und habe mich ruckzuck angezogen und den Rest zusammengepackt. Ja, ich gebe zu, ein paar Kleinigkeiten mussten noch zusammengepackt werden.
Diesmal habe ich mich aber seltsam gefühlt und bin schon etwas nervös geworden. Deshalb habe ich meinem Mann etwas Druck gemacht. Wir hatten bereits die Schuhe an und wollten ins Auto gehen, als ich noch einmal vorsichtshalber auf die Toilette gehen wollte. Aber auch dort fühlten sich die Wehen unangenehm stark an.
Im Flur habe ich meinem Mann gesagt, dass ich befürchte, dass ich es nicht mehr schaffen werde.
Sein Kommentar: „Ach Quatsch, lass uns zum Auto gehen.“
In diesem Moment bin ich vor Schmerzen zusammengesackt und habe nur laut „Sch…!“ gerufen.
Dann bin ich auf allen Vieren Richtung Treppe gekrabbelt und habe mich an der zweiten Treppenstufe festgeklammert. Als die Wehe nachgelassen hatte, habe ich meinem Mann zugerufen, dass er dringend den Krankenwagen anrufen soll, da ich es nicht mehr ins Krankenhaus schaffen werde. Ich musste ihn noch zweimal auffordern, da er, wie er mir hinterher gestanden hatte, gedacht hat, dass ich es nur übertreibe. So hing ich da im Flur und bekam eine Wehe nach der anderen.
Der Krankenwagen kam nach einer gefühlten Ewigkeit. Die beiden Rettungssanitäter sind dann zu uns ins Haus gekommen. Ganz locker, mit der Trage, da sie dachten, dass sie mich nur transportieren sollen.
Als mich der eine Sanitäter dort im Flur entdeckt hat, hat er gemerkt, wie ernst es doch ist. Er hat dann seinen jungen Kollegen mit der Trage wieder rausgeschickt:
„Bring die Trage wieder weg und ruf einen Notarzt – schnell! Wir schaffen es nicht mehr! Das Kind kommt hier zur Welt!“
Diese Sätze sind noch immer in meinen Ohren, da ich in dem Moment völlig geschockt und auch etwas verzweifelt war. Mein Kind soll hier zur Welt kommen. HIER?!?!? Aber mein Sohn steht doch in der Küche … er sollte nicht dabei sein!! Warum geht es nur so schnell. Und woher kommen diese verdammten Schmerzen?? Ich will das so nicht. Was ist, wenn etwas passiert? – Das waren nur ein paar meiner Gedanken.
Länger konnte ich dann aber auch nicht mehr nachdenken, die nächste Wehe war im Anmarsch. Irgendwie haben ein Rettungssanitäter und mein Mann mich dann ins Wohnzimmer geschafft, wir brauchten nämlich mehr Platz. Vor der Couch bin ich dann wieder auf alle viere gegangen, habe mich am Sofa festgeklammert und die nächste Wehe ins Sofa geschrien.
Es ging alles so wahnsinnig schnell.
Ich weiß nur noch, dass irgendwann der Notarzt neben mir aufgetaucht ist und sich vorgestellt hat. Leider weiß ich seinen Namen nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass ich ihn angefleht habe, dass ich was gegen diese Schmerzen haben möchte. Leider sollte es auch dazu nicht mehr kommen. Weder der Arzt noch der Sanitäter konnten bei mir einen Zugang legen.
Hinterher habe ich gesehen, dass ich in beiden Armen und Händen mindestens 4 Löcher hatte. Sie haben es also wirklich versucht. Aber das kenne ich leider schon von meiner ersten Geburt. Auch da habe ich nichts mehr bekommen können, denn auch mein erster Sohn wollte ziemlich schnell die Welt außerhalb des Bauches entdecken.
Na ja, so standen also 4 Männer um mich rum und warteten darauf, dass ich fertig werde … obwohl, einer saß neben mir auf dem Sofa. Tja und dem armen Kerl habe ich dann auch noch die Hand zerdrückt. Sie war nämlich gerade griffbereit und da musste er dann leiden – dafür entschuldige ich mich hiermit noch einmal.
Viel hatte der Notarzt nicht zu tun. Er musste mich nur tatkräftig anfeuern und darin war er auch wirklich gut.
Ich war nämlich schon ganz schön am Ende und wollte eigentlich die, wie sich danach rausgestellt hat, letzte Wehe abbrechen bzw. natürlich das Pressen.
Also presste ich weiter und weiter und weiter und plötzlich – ratsch, peng – gab es für mich einen gefühlten Knall und der wahnsinnige Druck war plötzlich weg. Um 5:28 Uhr ist das große Wunder geschehen – ein properes Wunder, nämlich stolze 57 cm groß und 4030 g schwer – mein kleiner Engel war geboren.
Wie mir hinterher im Krankenwagen erzählt wurde, wurde er von 2 Männern aufgefangen. Mittlerweile stelle ich mir das ein bisschen lustig vor, wie in diesen überaus schlechten Filmen, aber in dem Moment war mir da nicht so nach Lachen zu Mute.
Ich habe allerdings erst verstanden, dass es tatsächlich überstanden ist, als mein kleiner Engel ganz laut geschrien hatte. Diesen Moment werde ich niemals vergessen. Ich habe da doch nicht gerade alleine im Wohnzimmer unseren zweiten Sohn bekommen, oder? Ist er wohlauf? Wie geht es meinem ersten Sohn? Wo ist er überhaupt? Ich muss doch auch für ihn da sein, ich bin doch seine Mama. Er sollte nicht geschockt in der Küche stehen. Er sollte das alles nicht miterleben. Es tut mir so unendlich leid.
Na ja, der Notarzt hat dann die Nabelschnur durchtrennt und ist in die Küche zu meinem Mann und meinem ersten Sohn gegangen, um den Nachwuchs zu präsentieren. Die zwei waren mit der ganzen Situation auch ziemlich überrumpelt und überfordert. Mein Mann hatte wenigstens zwischendurch gut zu tun. Handtücher besorgen, viele Handtücher, eine Schüssel mit warmem Wasser – ja, wie im Film – und dann noch meinen Sohn beruhigen.
Der kleine Mann stand die ganze Zeit wie angewurzelt in der Küche, wollte nicht in sein Zimmer gehen, wollte keine Kopfhörer aufsetzen und Musik hören und hat zwischendurch auch seinen Papa weggeschubst und gehauen.
Dafür hat er sich dann später im Krankenhaus noch bei ihm entschuldigt. Kleiner Schatz, das musst du nicht!! Überlege mal, was du an diesem besonderen Morgen durchgemacht hattest … ich bin so stolz auf dich. Du bist ein ganz besonderer Junge, mein ganzer Stolz. Ich liebe dich. ♥
Inzwischen habe ich mich dann mit Hilfe hingesetzt und habe die 4 Männer mit den Worten „Schön, dass Sie meinen Hintern noch vor mir kennengelernt haben!“ begrüßt.
Ja, Galgenhumor musste in der Situation sein, sonst hätte ich wahrscheinlich nur geheult.
Ich war nämlich ehrlich gesagt sehr mit der Situation überfordert. Es war alles so unwirklich. Und es war mir auch alles etwas peinlich.
Wer selber schon eine Geburt hinter sich gebracht hat, der weiß, dass man dabei plötzlich ganz anders ist als im „normalen“ Alltag. Ich bin sonst eher leise und zurückhaltend (okay, zu Hause eher nicht – da mutiere ich auch gerne mal zum Hausdrachen) aber an dem Morgen war ich alles andere als leise. Und dann erst das ganze Blut und ja, auch die anderen Dinge, die bei einer Geburt passieren können.
Ich denke aber, dass die Sanitäter schon schlimmere Dinge gesehen und erlebt haben – trotzdem muss ich ihnen nicht unbedingt wieder über den Weg laufen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit durfte nun endlich meinen Sohn in den Armen halten. So ein zauberhafter Moment. So ein perfekter kleiner Engel. So ein aufregendes Abenteuer. So eine Überraschung am Morgen.
Und ja, alle Schmerzen waren in dem Moment plötzlich wie weggeblasen. Jedenfalls für die nächsten Stunden, dann kamen sie zurück. Aber auch das geht alles vorbei.
Witzig war aber, dass mir der Notarzt gratuliert hatte und gar nicht wusste, ob es ein Junge oder Mädchen ist. Er hatte vor lauter Aufregung gar nicht geguckt. Die anderen Männer konnten ihm dann aber sagen, dass es ein Junge ist.
Ja, auch ein Notarzt (er ist übrigens Unfallchirurg) kann überrumpelt werden.
Wir mussten dann noch zur Untersuchung und zum Nähen ins Krankenhaus.
Also doch noch rauf auf die Liege und ab in den eisig kalten Krankenwagen. Der Sanitäter, der als erstes bei mir war, stand die Fahrt über neben mir und hat uns beobachtet und ganz viele Fotos gemacht. Die hat er mir dann später per Handy geschickt. Ich fand das so wahnsinnig toll von ihm.
Später im Krankenhaus waren alle etwas überfordert mit der Situation. Das haben sie auch selten erlebt … eine Mama, die ihr Neugeborenes nicht mehr im Bauch, sondern auf dem Bauch mit ins Krankenhaus bringt. Die überraschten Gesichter waren lustig anzuschauen. Leider mussten wir dort stundenlang unbehandelt im Raum liegen und warten. Das war etwas unschön.
Anscheinend waren sie unterbesetzt und hatten auch noch einen Schichtwechsel und dadurch wurden wir vermutlich das eine oder andere Mal auch schlicht und einfach vergessen… Aber immerhin durfte sogar mein erster Sohn zu uns in den Raum (obwohl Kinder sonst da nicht rein dürfen). Aber er sollte mich und seinen Bruder auch mal so sehen – ohne Schmerzensschreie und Blut überall. Er hat seinem Bruder auch gleich „Hallo Noah“ gesagt und ihm eine Kiki geschenkt (eine gehäkelte Katze – die mein großer Sohn auch hat – nur größer). Er war so liebevoll zu ihm und so wahnsinnig vorsichtig.
Im Krankenhaus kam dann noch die Nachgeburt, was sehr schmerzhaft war, da sich die Ärztin auf meinen Bauch geschmissen hat – ohne Vorwarnung. Danach wurden mein Sohn und ich noch untersucht und behandelt und dann durften wir mittags auch endlich nach Hause gehen.
Wir haben drei Kreuze gemacht, als wir dann endlich zu Hause waren. Dort haben wir dann erstmal alle auf der Couch gelegen, gekuschelt, Fernsehen geguckt und uns von diesem Morgen erholt.
Zum Glück hatte mein Mann schon eine Tatortreinigung vorgenommen – also war zu Hause von den Spuren der Geburt nichts mehr zu sehen – Danke mein Schatz. ♥
Es war trotzdem ein seltsames Gefühl wieder hier zu sein, diesmal zu viert… Es war so unwirklich und gleichzeitig so wunderbar. Dieses Gefühl, dass mein Bauch plötzlich leer ist und der Zwerg neben mir liegt, finde ich bis heute seltsam. Es macht mich auch immer noch etwas traurig. Ich kann halt schlecht loslassen.
Na ja, zum Glück ist alles gut gegangen und es geht allen gut. Das ist doch die Hauptsache.
Ich selber muss es noch etwas verarbeiten, es hat mich doch sehr überrumpelt.
In stillen Momenten kommt die Erinnerung noch hoch und ich muss weinen. Ich denke aber, dass das normal ist.
Ich musste mir übrigens von allen Seiten (auch vom Krankenhaus) ständig anhören, dass wir es angeblich mit Absicht gemacht haben, dass wir extra getrödelt haben etc. Das tat in dem Moment ganz schön weh, ich fand es auch nicht wirklich taktvoll. Immerhin habe ich mir so eine Geburt nicht gewünscht. Dieses Gefühl alleine zu sein und es alleine schaffen zu müssen. Diese Schmerzen und Sorgen, das war niemals von uns so geplant, wer macht das schon freiwillig? Dazu kamen noch die Unstimmigkeiten zwischen zwei Gemeinden und dem Krankenhaus welcher Ort nun als Geburtsort eingetragen werden solle. Aber das ist eine andere Geschichte.
Unser Kindergarten hat super reagiert. Mein Sohn ist nämlich am nächsten Tag von meinem Mann hingebracht worden. Dort wurde auf ihn besonders geachtet und es wurde auch kurz mit ihm über die Ereignisse geredet. Mein Sohn macht es aber so toll, er ist so stark und tapfer. Ich bin so unendlich stolz auf ihn. ♥
Meine zwei Engel kommen bisher auch super miteinander klar – das hätte nach der Geburt auch anders laufen können. Ich muss meinen ersten Sohn zwar ab und zu bremsen, er möchte nämlich ständig und immer mit ihm kuscheln und ihn knutschen. Das ist manchmal etwas anstrengend, da mein zweiter Sohn eigentlich schlafen soll und will. Aber auch das wird sich noch einspielen. Ich bin ja unendlich froh, dass es so gut läuft.
Danke meine zwei kleinen Wunder – Liam und Noah. Danke, dass ich eure Mama sein darf. Ihr seid das Beste was mir passieren konnte. Ich liebe euch! ♥
Vielen Dank liebe Stephanie – ich habe immer noch Gänsehaut und muss zugeben, nach dem ersten Mal lesen, brauchte ich ein paar Minuten, um das Gelesene zu verarbeiten. Um dein Erlebtes zu verarbeiten. Ich habe mich so nah bei dir gefühlt und hätte am liebsten so oft gerne zu deiner Hand gegriffen und gesagt „Ich bin bei dir!“ ♥
Ich wünsche dir und deiner Familie nur das Beste und Schönste! Ich hoffe ihr könnt zusammen das Erlebte verarbeiten und wie du schon sagtest, du kannst so wahnsinnig stolz auf Liam und deinen Mann sein…aber eben auch ganz besonders auf dich!
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an all die Engel dort draußen, welche als Sanitäter, Notarzt und in den Krankenhäusern jederzeit zur Stelle sind und alles mögliche in ihrer Macht stehende geben, um Menschen in Not zu helfen, für sie da zu sein und auch mal die ersten Momente als „neue“ Familie mit der Kamera festzuhalten 😉
Möchtest auch du uns von deinem Geburtserlebnis berichten?
Dann zögere nicht und schreibe mir gerne ein E-Mail mit deiner Geschichte. Ich freue mich sehr, über jeden einzelnen Beitrag von euch!
3 Kommentare
Es macht mich sehr traurig, dass die Hausgeburt mittlerweile in ein so schlechtes Bild gerückt wird. Es scheint beinahe so, als habe man keine andere Wahl als in einem Krankenhaus zu entbinden und alles andere sei nicht normal. Natürlich sollte man selbst entscheiden dürfen, wo und wie man entbindet, aber die Gefühle, die Stephanie beschreibt, ihr schlechtes Gewissen, ihre Sorgen wegen ihrem Sohn, die hätten nicht sein dürfen – auch dann nicht, wenn einen so etwas überrumpelt. Die Gynäkologen und die Kliniken gehen von vornherein davon aus, dass man im Krankenhaus entbindet, eine Alternative kommt gar nicht mehr infrage, stattdessen wird man noch dafür gerügt (das macht mich so wütend, was Stephanie und ihr Mann vorgeworfen bekommen haben … gnah!)
Und natürlich ist man dann nicht mehr darauf vorbereitet, u.a. weil dem Beruf der Hebamme immer mehr Steine in den Weg gelegt werden.
Bei meiner ersten Schwangerschaft hatte ich zum Glück eine tolle Hebamme, die immer wieder klargestellt hat, dass sie auch bei einer Hausgeburt auf der Matte steht, wenn es für die Fahrt in das Krankenhaus nicht mehr reicht. Das hat mir (und auch meinem Mann) Sicherheit gegeben – es tut mir für Stephanie sehr leid, dass sie diese offenbar nicht hatte.
Vielen Dank für den Beitrag! Ich hatte auch eine ungeplante Hausgeburt bei meiner zweiten Tochter. Ich erinnere mich ebenfalls noch an dieses merkwürdige Gefühl, nach dem Krankenhausbesuch nach Hause zu kommen, besonders wenn man vor einigen Stunden noch am selben Ort ein Kind geboren hat. Mein Mann hatte die Tatortreinigung nicht mehr geschafft, das war dann leider nochmal ein kleiner Schock – zu sehen, was da so übrig geblieben ist.
Das tut mir sehr leid!