Abgeschlossen: Die Geschichte mit der verschlossenen Tür auf der Toilette…
Hallo ihr Lieben,
ihr kennt den Satz bestimmt: „Liebling, schließ aber nicht die Tür auf der Toilette ab!“ oder „Dreh aber nicht den Knopf, wenn du auf Toilette bist!“…
Jaja, ein lieb gemeinter Hinweis. Aber der Reiz ist da. So schwer kann das doch schließlich nicht sein, einen Knopf wieder zurückzudrehen? Besonders, wenn man schon groß ist! Wenn die Tür offen steht, geht das doch auch ganz leicht. Klick, klack, klick, klack…
Doch vielen ist es schon passiert: Die Tür geht plötzlich nicht mehr auf!
Der Knopf lässt sie nicht so leicht drehen, er klemmt, oder man dreht in der Panik in die verkehrte Richtung. Oh je, was habe ich da für Erinnerungen an meine eigene Kindheit, wo mir das auch selbst schon passiert ist, dass ich dachte, ich stecke plötzlich fest.
Auch Leonie ist das vor ein paar Jahren zu Hause bei Oma und Opa passiert. Trotz Hinweis steckte sie plötzlich in der Toilette. Sie rief und man merkte, dass der Schreck tief saß! Wir beruhigten sie von außen und innerhalb weniger Sekunden war sie wieder frei. Zum Glück ist die Tür von Oma und Opa auch von außen mit einem kleinen Schlitz einfach und schnell zu öffnen!
Diesen Moment hat sie jedenfalls so schnell nicht vergessen! Ich kenne diese Panik, die den Kopf in diesem Moment ausschaltet. Es wird einem ganz warm und man kann kaum einen klaren Gedanken fassen. Dabei ist eine einfache Lösung oftmals ganz nah.
Nur die Panik setzt uns einen Schleier auf und dem Moment eine dramatische Krone auf den Kopf!
Kurz nach diesem Erlebnis schenkte Leonies Patentante ihr dieses Minimax Bilderbüchlein mit 32 bebilderten Seiten aus dem Beltz & Gelberg Verlag: Abgeschlossen von Marian De Smet und Marja Meijer für Kinder ab 3 Jahren!
Das Bilderbuch ist im Juli 2001 erschienen und gab es auch mal im gebundenen Format 🙂
Anna ist mit ihrer Mama in der Bibliothek. Dort sind die beiden öfter! Sehr löblich 😉
Bei Anna geht das immer ziemlich flink. Sie gibt ihre Bücher bei der Dame an der Ausleihe ab und schnappt sich 5 neue.
Nur bei Mama dauert so ein Bibliotheksbesuch deutlich länger. Sie guckt hier und da, blättert in dieses Buch und in jenes, geht in die nächste Reihe… Sie stöbert richtig. Auf der Suche nach DEM Buch!
Anna dauert das eindeutig zu lange. So lange, dass sie plötzlich ganz dringend auf Toilette muss. Zum Glück weiß sie schon, wo diese sind. Natürlich sagt sie ihrer Mama noch Bescheid… doch diese hört ihr gar nicht richtig zu. So vertieft ist sie.
Anne geht also auf Toilette und macht… na, was man eben so auf der Toilette macht 😉
Während sie da so sitzt, betrachtet sie den Knopf vor ihrer Nase. Damit kann man sie Tür abschließen.
Aber ihre Mama möchte nicht, dass Anna abschließt.
Hmm… aber wenn die Tür offen ist…
Anna dreht am Knopf, mal auf rot und mal auf weiß. Zu, auf, zu, auf…
Das dürfte doch auch von innen gar nicht so anders sein, oder?
Sie geht wieder in die Kabine und probiert es aus. Da macht es „klick“! Und die Tür geht wirklich nicht mehr auf. Sie hat abgeschlossen! Jetzt schnell wieder zurückdrehen… aber… oh oh!
Das geht nicht! Der Knopf lässt sich nicht mehr bewegen!
Was soll sie jetzt nur machen?
Es bringt nichts. Weder gegen die Tür zu drücken und auch das darunter hindurchkrabbeln missglückt.
Hmm… sie sitzt fest!
Doch plötzlich hört sie diese Stimme eines Jungen. Ein Gesicht erscheint unter der Tür. Ob er ihr helfen kann?
Auf jeden Fall macht er die Situation schon damit besser, dass er unter der Tür hindurchkriechen und so zu Anna kommen kann 😉
Zum Glück haben sie einen Stapel Bücher bei sich. Zusammen ist das Eingesperrt sein gar nicht mehr so schlimm.
Und dann hört Anna auf einmal ihre Mama rufen…
Diese macht dann auch noch ihre eigenen Erfahrungen mit dieser besonderen Tür und somit bekommt die Geschichte noch einmal eine witzige Wendung, bei der Erwachsene leicht doof aus der Wäsche schauen 😉
Ein wundervolles Kinderbuch eines typischen Themas aus dem Eltern-Kind-Alltag, welches Spielraum zum
4 Kommentare
Ich dachte einmal, ich wäre eingeschlossen. In der Grundschule auf der Pausenhoftoilette. Ich habe bestimmt mehrere Minuten (gefühlt noch mehr) versucht, die (Außentür) zu öffnen. Sie ging sehr schwer, wahrscheinlich war es in der ersten Klasse und ich war einfach zu klein. Als ein anderes Kind hereinkam, bin ich schnell heraus gehuscht. Nie vergessen…
Lg Hanna
Puuuh, sowas vergisst man wirklich nicht!
Wie gut, dass alles gut ausging! Eine wahrlich unangenehme Situation als Kind, mit viel Herzpochern… und die Zeit vergeht dann sooo langsam!
Seitdem mir etwas Ähnliches passiert ist, haben wir ein Panikschloss für zweiflügelige Türen. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass solch eine Erfahrung auch noch anderen nachhängt. Der Panik-Modus ist da wohl prägend.
Ja, in Panik gerät man da ziemlich schnell!